Leistungsspektrum: Prävention - Beratung - Diagnostik - Therapie

Mein Therapie-Angebot richtet sich vorwiegend an Kinder ab dem letzten Kindergartenjahr ("Schulanfänger"), Schulkinder & Jugendliche.

Für die Altersgruppe der 4-5-Jährigen besteht durch die jährlich stattfindenden "Logopädischen Screenings" in den Kindergärten ein kostenloses Beratungs- und Therapieangebot durch öffentliche Träger

Gerne können Sie sich diesbezüglich jedoch auch an mich wenden und wir klären im Rahmen eines diagnostischen Ersttermins, ob bereits Behandlungsbedarf besteht oder vorerst Kontrolltermine  ausreichend sind.

Für die "ganz Jungen", ab einem Alter von zwei  Jahren, besteht die Möglichkeit einer logopädischen Sprachentwicklungsdiagnostik um frühzeitig Auffälligkeiten erfassen zu können.

Ich befasse mich mit folgenden logopädischen Bereichen lt. ICD-10/11

  • Artikulationsstörungen (= fehlerhafte Lautbildung): F80.0, Rhinophonien (Näseln): R49.2
  • Expressive und rezeptive Störungen im Bereich Grammatik, Morphologie und Syntax, Sprachentwicklungsstörungen (SES): F80.1, F80.2, F80.8, F80.9
  • Schriftspracherwerbsstörungen: Störungen des Schreibens und Lesens bzw. schulischer Fertigkeiten --> Lese- und Rechtschreibstörung F81.0, isolierte Rechtschreibstörung F81.1, kombinierte Störungen schulischer Fertigkeiten F81.3 , sonstige Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten F81.8 (inkl. entwicklungsbedingter expressiver Schreibstörung)
  • Störungen der phonologischen Informationsverarbeitung (u.a. phonologische Bewusstheit, phonologische Codierung/Recodierung) und der auditiven Wahrnehmung: F80.20, F80.28
  • Orofaciale Funktionsstörungen - K07.5 (z.B. fehlerhafte Zungenruhelage, falsches Schluckmuster, offene Mundhaltung). Anwendung finden hierbei das SZET-Konzept (in Kombination mit kieferorthopädischer Versorgung) und weitere myotherapeutische Methoden.
    Des Öfteren stellt sich im Rahmen der Diagnostik heraus, dass ein zu kurzes "Zungenbändchen" (Phrenulum linguae) Ursache für vielfältige Probleme im stomatognathen System - auch bei Erwachsenen - sein kann. Beispielsweise interdentales Schlucken, falsche Zungenruhelage, Rezidivbildung nach Zahnregulierung, übermäßig lange Notwendigkeit zum Tragen eines Retainers, Kiefergelenksbeschwerden, Bruxismus (Zähneknirschen), vor verlagerter Würgereflex.... In solchen Fällen ist die  Zusammenarbeit zwischen den Angehörigen der Berufsgruppen "Kieferorthopädie - Logopädie - Kieferchirurgie" äußerst bedeutsam.

Verordnung - Kostenrückerstattung

Info für Ärztinnen& Ärzte: Indikationenkatalog logopädieaustria

Ich bin als Wahllogopädin bei ÖGK - SVS - BVAEB - LKUF - KFG/KFL gemeldet.

Damit Ihr Versicherungsträger die anteiligen Therapiekosten übernimmt, ist eine Zuweisung der FachärztIn/AllgemeinmedizinerIn erforderlich. Diese muss bei der SVS derzeit immer noch chefärztlich bewilligt werden, was ich gerne für Sie übernehmen kann. Bei den anderen Kassen entfällt die chefärztliche Bewilligung vorerst bis 30.06.2025.

Die ärztliche Zuweisung sollte Folgendes beinhalten:

  • Zuweisung an: Evelyn Seidl, Logopädin
  • Zweck/gewünschte Leistung: Logopädische Diagnostik & Therapie erbeten, 10 x 60 min (bei LRS/Schriftspracherwerbsstörung 20 x 60 min)
  • Diagnose: V.a. Sprachentwicklungsstörung/Schriftspracherwerbsstörung

Die endgültige Diagnose wird von mir ergänzend angeführt.

Bitte beachten: Bei der Bezeichnung "Logotherapie" handelt es sich nicht um eine Kurzbezeichnung für "logopädische Therapie" sondern um eine Form der Psychotherapie nach Viktor Frankl. (Existenzanalyse & Logotherapie). Auf der Verordnung daher "Logopädische Therapie" immer ausschreiben.


Tarife & Rückerstattungsbeträge:

Bei der Tarifgestaltung achte ich darauf, meinen Patienten eine möglichst hohe Rückerstattungsquote zu ermöglichen. Die Gesundheitskassen gestalten ihre Refundierungsbeiträge unterschiedlich. Sie erhalten je nach Versicherungsträger zwischen  65 % und 80 % Ihrer aufgewendeten Kosten rückerstattet. Sollten Sie eine Zusatzversicherung abgeschlossen haben, so übernimmt diese in vielen Fällen die Deckung des Differenzbetrages. Erkundigen Sie sich am besten noch vor Behandlungsbeginn.

Meine Tarife samt ÖGK-Rückerstattungsbeträgen sind hier ersichtlich. 

Als Unterstützung für AlleinerzieherInnen bzw. Familien in finanziell belastenden Situationen biete ich Ihnen 60min-Th-EH zu einem günstigeren Sozialtarif an. Kontaktieren Sie mich für nähere Infos zu den Voraussetzungen.

Jede Einheit ist sofort nach erbrachter Leistung bar zu begleichen, wofür Sie einen Registrierkassenbeleg erhalten. Nach jeweils 5 Einheiten erhalten Sie eine Sammelhonorarnote, die Sie mit der ärztlichen Verordnung (und der chefärztlichen Bewilligung) bei Ihrem Versicherungsträger einreichen und um die anteilige Kostenrückerstattung ansuchen. Dies kann persönlich, auf dem Postweg, per Mail oder auch am Versicherungs-Online-Portal erledigt werden.

Durch die Kosten abgedeckt sind nicht nur direkte Leistungen für Diagnostik/Therapie/Beratung, sondern auch aufgewendete Zeiten für administrative Arbeiten wie Therapieplanung, Dokumentation, Befundauswertung, Telefonate.


Ablauf

Ersttermin (nicht bewilligungspflichtig) 

Zum Ersttermin bringen Sie bitte Kopien aller verfügbaren Befunde und bei LRS-Verdacht auch Schreibproben (SA, Diktate, Aufsätze) Ihres Kindes mit. Im Idealfall haben Sie bereits eine Zuweisung Ihrer Haus-/FachärztIn (siehe oben). 

Beim Ersttermin wird eine orientierende Diagnostik durchgeführt, wobei die Hauptdefizite festgestellt werden, auf denen sich der Therapieansatz/Behandlungsplan begründet. Daran anschließend führen wir ein ausführliches Anamnesegespräch. Fragen bezüglich Therapieansatz und -schwerpunkte, sowie (ungefähre) Dauer und Zeitaufwand für häusliche Übungen werden geklärt.

Erste Folgesitzung und weiterer Verlauf

Ein Ringordner für Übungsmaterial und persönliche Schreibutensilien sind mitzubringen. Wir besprechen den Behandlungsplan und wahrscheinlich finden noch umfassendere, ergänzende diagnostische Überprüfungen statt.

Mit dem Behandlungsplan erhält Ihr Kind jedoch kein starres Konzept "übergestülpt" sondern er dient uns als Wegweiser. 

Meine Aufgabe besteht darin, die einzelnen Etappen so aufzubereiten und abzusichern, dass sie schaffbar sind. Wie schnell wir die Route beschreiten, ob auf Umwegen oder erst nachdem wir Steine aus dem Weg geräumt haben (= erforderliche Basisfähigkeiten erarbeiten/festigen, um darauf aufzubauen), das liegt an den Fähigkeiten Ihres Kindes, seiner Motivation und Ihrer Unterstützung. 

Bei Kindergartenkindern und jungen Schulkindern erfolgt die Therapie eingebettet in spielerische Rahmenhandlungen. Dennoch stehen immer die Übungen bzw. das hochfrequente Wiederholen und nicht das Spiel selbst im Vordergrund.

Gerade in der Lauttherapie oder beim myofunktionellen Training sind sehr viele Wiederholungen aktiv vom Kind zu leisten, da sich nur so die über Jahre festgefahrenen Muster verändern lassen. Dies setzt  eine gewisse Reife und Kooperationsbereitschaft Ihres Kindes voraus. Lob und Anerkennung seiner Bemühungen und das Erleben der eigenen Fähigkeiten, wenn Ihr Kind merkt, was Lippen und Zunge leisten können, wirken stark motivationsfördernd. Plötzlich werden auch die "schwierigen Laute" kontrollierbar und immer leichter aussprechbar :-) Geht es nach ausreicheneder Erarbeitung "nur" noch um den Transfer, also die Übernahme  von Lauten oder grammatikalischen Strukturen in die Spontansprache, so ist spielerisches Handeln der Motor damit (häusliches) Üben weiterhin gelingen kann. Die Logopädin Ilona Vergeiner zeigt in ihren Videos zahlreiche Möglichkeiten auf.

Bei der Arbeit nach dem SZET-Konzept, welches sich bei Erwachsenen, sowie Kindern ab ca. 10 Jahren (häufig in kieferorthopädischer Behandlung) mit entsprechender Compliance des Kindes & seiner Eltern eignet, wird hingegen gar nicht spielerisch gearbeitet, denn dies würde eine viel zu hohe Ablenkung vom Wesentlichen darstellen! Nämlich die Konzentration auf den eigenen intra-und extraoralen Bereich. Dieses äußerst effiziente Therapiekonzept beinhaltet: Verbesserung der Selbstwahrnehmung, Änderung und Optimierung motorischer Abläufe bei der Nahrungsaufnahme im Allgemeinen und speziell die "Mundruhelage" und das Schlucken betreffend (Speichel, Flüssigkeit, Nahrung), hochfrequentes Üben mit steigender Anforderung bis zur Automatisierung. Grundvoraussetzung sind fester Wille & Eigenverantwortlichkeit, da Therapiesitzungen anfangs dichter, später in größeren Intervallen stattfinden.

Mein Grundsatz: Alle Therapie-Einheiten werden individuell auf Ihr Kind abgestimmt und nicht von vorgefertigten Konzepten dominiert. Die Dokumantation über die Durchführung ist obligatorisch. Fortschritte können so gut festgehalten und der Behandlungsplan auf seine Wirksamkeit überprüft werden.

Es ist mir ein großes Anliegen, dass sich Ihr Kind und Sie bei mir gut aufgehoben fühlen. Für Fragen oder Anliegen bin ich immer offen und bemüht, gemeinsam mit Ihnen Lösungswege zu finden.

Über meine "logopädische Therapie bei LRS" erfahren Sie hier mehr.